diagnostische methoden

 

Hier erhalten Sie detaillierte Informationen über die einzelnen diagnostischen Methoden.

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elektrophysiologie

Elektrophysiologische Methoden erlauben es, Erkenntnisse über die Funktion des Nervensystems zu gewinnen. In unserer Praxis besteht eine spezielle Expertise auf dem Gebiet der Elektrophysiologie, sowohl durch langjährige klinische wie auch durch wissenschaftliche Tätigkeit. Neben der kompetenten Auswertung der Ergebnisse können Sie auch eine schonende und auf Ihre Fragestellung optimal angepasste Untersuchung erwarten!

Dr. Peter Pöschl ist einer von wenigen Neurologen in Deutschland, bei denen Kollegen die Prüfung für ein Zertifikat für Elektroneurographie und Elektromyographie ablegen können.

Im Folgenden finden Sie genauere Informationen zu den einzelnen elektrophysiologischen Methoden.

elektromyographie - emg

Bei dieser Untersuchung wird die elektrische Aktivität eines Muskels in Entspannung und während seiner Aktivierung aufgezeichnet. Erkrankungen der Muskulatur oder der Nerven weisen dabei typische Befunde auf. Es können auch Erkenntnisse über Alter und Ausmaß einer Nervenschädigung gewonnen werden, bzw., ob eine Schädigung abgeschlossen ist oder noch voranschreitet.

Die elektrischen Signale im Muskel werden mit Hilfe einer Elektrode im Inneren des Muskels abgeleitet, weshalb beim EMG eine dünne Nadel in den untersuchten Muskel eingestochen werden muss. Dies kann gelegentlich unangenehm sein. Bei Verwendung moderner Geräte und entsprechender Erfahrung des Untersuchers können Schmerzen meist vermieden werden.

elektroneurographie - eng

Die Elektroneurographie ermöglicht die Untersuchung der Funktion von sensiblen und motorischen Nerven. Dabei wird ein Nerv mit einem elektrischen Impuls stimuliert. Anschließend kann die Weiterleitung dieses Impulses über ein Nervensegment hinweg bzw. dessen Übertragung auf einen Muskel analysiert werden. Dabei werden die Leitungsgeschwindigkeit, die Amplitude des Potenzials und die Dauer bis zur Übertragung eines Impulses auf den Muskel erfasst. Die Methode wird bei der Untersuchung von Polyneuropathien, Engpass-Syndromen wie dem Karpaltunnelsyndrom, Nervenverletzungen oder auch bei der Beurteilung von Schäden an Nervenwurzeln angewendet.

evozierte potentiale - ep

Bei den evozierten Potenzialen wird die Änderung der elektrischen Aktivität des Gehirns auf bestimmte Reize hin analysiert. Die visuellen, akustischen und sensiblen Bahnsysteme können mit dieser Methode beurteilt werden, indem die Netzhaut, das Innenohr oder die peripheren Nerven stimuliert werden. Die Stimulation erfolgt visuell mit einem Schachbrettmuster, akustisch durch Klickgeräusche über einen Kopfhörer und sensibel durch elektrische Reize. Diese Methoden sind bei der Multiplen Sklerose, bei Schwindelpatienten und vielen weiteren Fragestellungen wichtig.

elektroenzephalographie - eeg

Die Elektroenzephalographie untersucht mit Hilfe von Elektroden auf der Kopfhaut die elektrische Aktivität des Gehirns. Sie ist die Methode der Wahl bei der Einordnung von epileptischen Anfällen oder Verdachtsfällen einer Epilepsie. Lokale Schädigungen des Gehirns nach Schlaganfällen, Verletzungen oder bei Gehirntumoren führen ebenfalls zu Veränderungen im EEG. Auch Demenzerkrankungen können mit einer Verlangsamung der elektrischen Gehirnaktivität einhergehen.


sonographie

Die Sonografie ist ein schnell einsetzbares und schonendes Verfahren, mit dem Informationen über die Struktur eines Organs gewonnen werden können. Neben dem vaskulären Ultraschall stellt besonders der Nerven-Ultraschall eine wichtige diagnostische Methode dar.

vaskulärer ultraschall

Mit Hilfe des Ultraschalls kann sowohl die Gefäßwand als auch der Fluss in den Gefäßen untersucht werden. Bei Arteriosklerose, Gefäßwandentzündungen oder Gefäßwandverletzungen können entsprechende Veränderungen an den Halsschlagadern und den Wirbelarterien erfasst werden. Auch die Gehirngefäße im Schädelinneren können mit dieser Methode gut untersucht werden. Flussbeschleunigungen zeigen relevante Gefäßverengungen an, die mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko einhergehen und je nach der Gesamtsituation gegebenenfalls einen Eingriff erforderlich machen.

nerven-ultraschall

Rasante technische Entwicklungen der Sonographie haben es in den letzten Jahren ermöglicht, auch kleine und in gewissem Maß tiefer liegende Strukturen mit dieser Methode darzustellen. Dies führte dazu, dass die Sonographie peripherer Nerven inzwischen bei nahezu allen Fragestellungen in der Diagnostik peripherer Nerven eine Rolle spielt.

Informationen über die Funktion eines Nervs, die durch elektrophysiologische Methoden erhoben werden können, werden durch die Sonographie ergänzt. Diese liefert Erkenntnisse über die Struktur eines Nervs. Auf diese Weise gelingt, neben einer exakten Definition eines Schädigungsorts, oft auch die Klärung der Ursache einer Nervenläsion. Bei Verletzungen von Nerven kann geklärt werden, ob eine Durchtrennung vorliegt oder ob sich im Verlauf eine Vernarbung im Nerv entwickelt.

Bei der Diagnose von Engpass-Syndromen wie Karpaltunnelsyndrom, Ulnarisneuropathie am Ellenbogen u.a. ist die Sonographie besonders wertvoll in der Erkennung spezieller anatomischer Varianten oder auch besonderer Ursachen wie z.B. Tumoren oder Ganglien. Diese Informationen sind sehr wertvoll für die Planung einer Operation. Auch zur Beurteilung des postoperativen Verlaufs kann die Sonographie gewinnbringend eingesetzt werden.

Schließlich erlaubt die Sonographie eine Beurteilung, in welchem räumlichen Zusammenhang ein Weichteiltumor zu einem peripheren Nerv steht und lässt in gewissem Rahmen Rückschlüsse auf die Diagnose zu.

Die Anwendung der Nervensonographie erfordert neben einem sehr leistungsstarken Gerät auch hohe Kompetenz des Arztes, welche erst durch langjährige Erfahrung entsteht. Die Untersuchung wird als Kassenleistung nicht adäquat honoriert, sodass wir Ihnen diese Leistung nur als sogenannte IGeL (Individuelle Gesundheitsleistung) anbieten können. Gerne beraten wir Sie über den Sinn einer solchen Untersuchung im individuellen Fall.


lumbalpunktion

Die Analyse des Liquor cerebrospinalis, des sogenannten Nervenwassers, ist bei einer Reihe neurologischer Erkrankungen von großer Bedeutung. Eine wichtige Rolle spielt sie vor allem bei entzündlichen Erkrankungen wie der Multiplen Sklerose oder der Borreliose. Um den Liquor gewinnen zu können, muss mit einer sehr feinen Nadel zwischen zwei Lendenwirbel-Fortsätzen eingestochen werden.

Für diese Untersuchung werden Patienten meist ins Krankenhaus überwiesen. Um Ihnen eine umfassende neurologische Diagnostik anbieten zu können und Ihnen einen Krankenhausaufenthalt zu ersparen, wird Ihnen diese Diagnostik in unserer Praxis dennoch als Kassenleistung angeboten.


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